Kommerzielles Regionalfernsehen in Deutschland – beliebt bei den Zuschauern und dennoch kein Selbstläufer. Ob Regional-, Lokal- oder Ballungsraumfernsehen. Zwar existiert mit weit über 300 Sendern unterschiedlichster Größe ein breites Angebot, doch gemessen an medialer Relevanz und wirtschaftlichem Erfolg ist es bislang nur den wenigsten gelungen den Kinderschuhen zu entschlüpfen. Und das obwohl der föderative Aufbau Deutschlands mit seiner Vielzahl von kleinteiligen Regionen und Ballungsräumen dafür eigentlich ideale Voraussetzungen bietet.
Regionalfernsehen in Deutschland hat ein Imageproblem. Und das vor allem bei Denen die den Sender finanzieren sollen: den Werbekunden. Das führt zu einem Teufelskreis. Denn fehlt es an Einnahmen,
fehlt es auch an Geldern die investiert werden können, um die Qualität eines Fernsehsenders stetig zu verbessern und dieses Niveau schließlich auch dauerhaft finanzieren zu können. Das chronisch
defizitäre Arbeiten ist so längst zu einem negativen Dauermerkmal des Regionalfernsehens in Deutschland geworden. Bemerkenswertist diese Entwicklung vor allem deswegen, weil regionales Fernsehen
eigentlich eines der letzten Marktlücken der Branche besetzt. Lange Zeit ging die Entwicklung kontinuierlich in die Fläche. Ein Tribut nicht zuletzt an die schwierige Refinanzierung dieses
kostspieligen Mediums. Doch was bei der Unterhaltung noch völlig ausreichend ist, stößt bei der Information
an seine Grenzen. Eine Mehrheit der Deutschen ist interessiert an einem lokalen Fernsehangebot und würde dafür sogar qualitative Abstriche in Kauf nehmen. Ein Wunsch der hierzulande der tief
verwurzelten föderalen Tradition entspringen dürfte und dementsprechend nun auch im Fernsehen seine Entsprechung sucht.(...)
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